Eine '''Schutzhütte''' ('''Berghütte''', '''Schutzhaus''', in der und in auch Hospiz) dient in unbebautem Gebiet dem Schutz vor Unwetter und starkem Schneefall. Schutzhütten können bewirtschaftet oder unbewirtschaftet sein. Manche Schutzhütten bieten keine Übernachtungsmöglichkeit, viele jedoch einen Winterraum für die unbewirtschaftete Saison.
Im Gegensatz zur Schutzhütte steht das '''Berggasthaus''', auch Berggasthof oder schweizerisch Berghaus, welches in gleicher Lage wie eine Schutzhütte weniger dem reinen Schutz, sondern insbesondere der Bewirtung und der komfortablen Übernachtung dient. Dazu gehören auch volle Getränkekonzessionen.
Die mit noch höherem Standard ausgestatteten Bewirtungsbetriebe nennen sich dann '''Berghotel''', sie sind somit s und keine Schutzhütten oder Gasthöfe.
Geschichte
Die ersten Schutzhütten sind vermutlich entstanden, um arbeitenden und reisenden Menschen, die sich abseits bewohnter Gebiete befinden, einen Schutz vor Unwettern zu bieten. Das waren zum Beispiel , Oktober/November 2018, S. 152?155</ref>
Seit der Zeit der römischen <nowiki/>übergänge (n), dann aber wieder in der zunehmenden Reisetätigkeit und dem Fernhandel des s, aber auch als am Weg nach Rom aus dem Kernland des kamen Stationen an den wichtigsten auf. Sie wurden auch als Hospital für von Lawinen und Steinschlag Verunglückte benutzt. Sie werden als ''hospitales'' bezeichnet, als mittelalterliche Rechtsform einer Einrichtung mit Seelsorge und Friedhof (siehe ), und wurden vor allem von Mönchen und christlichen Institutionen unterhalten. Von diesem Namen leiten sich ferner nicht nur die schweizerischen und tirolerischen ''Hospize'' auf oder in der Nähe von Passhöhen ab, sondern auch bis heute existierende Orte im Alpenraum wie z. B. , und . Nicht zuletzt stehen solche Hospize auch am Anfang der Entwicklung des gesamten wesens sowie von n, en und en. Das berühmteste ist das .
Mit der fortschreitenden Erschließung der Alpen für wirtschaftliche Zwecke wurden immer häufiger Stützpunkte für verschiedene Berufsgruppen errichtet. So ist zum Beispiel bekannt, dass im Jahr 1822 am steirischen nicht nur ein szeichen, sondern auch eine Steinhütte als Unterstand errichtet wurde.
Die Erschließung und (Erst-)Besteigung der großen Gipfel brauchte einen Stützpunkt. Der britische Alpinist Charles Blair erbaute bereits 1770 am oberhalb von ein selbsternanntes ?Hôtel?. Auf der wurden ab 1785 zur Besteigung des gleich mehrere Hütten errichtet. bestieg 1842 erstmals den , wofür er in einer Septembernacht ohne Schutz am Berg blieb. Im Folgejahr kam er zu einer botanischen und alpinistischen Erkundung wieder ins Gebiet. Dafür baute er mit einfachsten Mitteln einen simplen Unterstand, den er ironisch ?Hotel Simony? nannte und der bis heute erhalten ist, seit 1877 nur fünf Gehminuten von der .
Am Großglockner ließ Fürstbischof 1799 die erste errichten, als er dessen Erstbesteigung förderte. Sie war der bis dahin aufwändigste Bau in den Hochalpen und wies mehrere Räume, Türen und einen separaten Bau für die Küche auf. Allerdings verfiel sie unmittelbar nach der erfolgreichen Besteigung, an einen weiteren Betrieb hatte niemand gedacht und Mittel standen auch nicht zur Verfügung.
Erneut war es Friedrich Simony, der dies am und mehrere Bänke kombiniert.
Dadurch sind im Laufe der Zeit bis in die zweite Hälfte des s etwa 1300 Schutzhütten in den entstanden, die heute einen wichtigen Wirtschaftsfaktor darstellen. So wie die in den Walliser Alpen auf 4.554 m die höchstgelegene, ist das in Triest des italienischen Alpenvereins auf 82 m die niedrigstgelegene Schutzhütte der Alpen.
Hütten alpiner Vereine
Zahlreiche Schutzhütten gibt es vor allem in den , wo sie Wanderern, Bergsteigern und Skifahrern als Stützpunkte dienen. Diese werden häufig von und durch angestellte e betrieben, die auch die dazugehörenden Weganlagen betreuen. Daneben gibt es aber auch zahlreiche private Schutzhütten.
In Tirol besitzt der Deutsche Alpenverein (DAV) 132 Hütten, der Österreichische Alpenverein (ÖAV) 37 (Stand November 2016).
erweitert wurde. Das ?Grandhotel in den Alpen? weist einen fast 5 m hohen Speisesaal auf. Den kunstvollen Damensaal finanzierten die Damen der Sektion durch Volkstanzauftritte bei Alpenb�llen in Berlin.
Die im in , von 1904 erbaut, wurde 2013 unter Denkmalschutz gestellt und bis zu den -Stühlen restauriert, obwohl seitens des Eigners dem DAV auch ein Abriss diskutiert wurde.
Das aus 1894 samt denkmalgeschützter Kapelle für auf ist das höchstgelegene Schutzhaus Südtirols.
Neuere Architektur
Das Land schrieb 2011 einen Wettbewerb für 3 Neubauten als modernen Ersatz für Baufälliges aus. Äußerlich zeigen sich schräge Wände und Dächer mit Photovoltaik und Gewinnung von Sonnenwärme und Regenwasser. Schon eröffnet wurde die von MoDus Architects. 2016/2017 wurde die vom Team ''stifter + bachmann'' leicht konisch entworfene über dem Südtiroler Ahrntal erbaut.
Architekt Stephan Hoinkes aus Innsbruck hat den Wettbewerb für die am Dachstein gewonnen, auch dieser schwarze Entwurf verjüngt sich nach oben. Am Institut für Gestaltung der Universität Innsbruck beschäftigt sich Andreas Flora mit nachhaltiger Bauweise, ein durch Auseinanderschieben bei Bedarf vergrösserbares Haus wurde konzipiert, ein anderes mit in Bienenwabenform angeordneten Schlafkammern.
Siehe auch
- , ,
Literatur
- Oliver Feiler: ''Die Berghütte als ?soziale Welt?. Eine Ethnographie''. Magisterarbeit, Universität Konstanz 2004,
Weblinks
Einzelnachweise
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